- Schallpegelmesser
- Schallpegelmesser,Gerät zur Messung des Schalldruckpegels im freien Schallfeld (Freifeld), d. h. für ebene Wellen. Seine Funktion kann als Zusammenschaltung von Mikrofon (mit kugelförmiger Richtcharakteristik), Verstärker mit Frequenzbewertung, Gleichrichtung, Zeitbewertung und Anzeige beschrieben werden. Bei Anwendungen von Schallpegelmessern in Räumen (besonders Hallräumen) muss zusätzlich das Übertragungsmaß für diffusen Schalleinfall bestimmt werden. Für das Übertragungsmaß des Schallpegelmessers sind besondere, als Frequenzbewertung A, B, C und D bezeichnete Frequenzgänge international vereinbart worden (Ohrkurvenfilter). Für Geräuschmessungen wird ausschließlich die Bewertung A angewendet. Die Bewertung D besitzt im Bereich zwischen 1 000 und 5 000 Hz eine aus subjektiven Beurteilungen unter dem Aspekt der Lästigkeit abgeleitete Anhebung um bis zu 11 dB. Die Gleichrichtung dient zur Quadrierung der Signalgröße und in Verbindung mit der nachfolgenden Zeitbewertung zur Bildung ihres Effektivwerts (bei starken Pegelschwankungen und hohen Impulsspitzen). Den Zeitbewertungen S, F, I (englisch slow, fast, impulse) liegen RC-Tiefpässe mit den Zeitkonstanten 1 000, 125 und 35 ms zugrunde; der Zeitbewertung I ist noch eine Spitzenwertanzeige mit einer Abklingkonstante von 1 500 ms nachgeschaltet. Die Messwerte werden mit Dezibel (dB) bezeichnet, und die Anwendung der Frequenz- und Zeitbewertung muss im Begleittext oder als Index am Formelzeichen angegeben werden. Für gemittelte Pegel wird auch die Bezeichnung »energieäquivalenter Dauerschallpegel Leq« verwendet.A. Schick: Schallbewertung. Grundl. der Lärmforschung (1990);J. Neumann: Lärmmeßpraxis am Arbeitsplatz u. in der Nachbarschaft. Einf. in Schallphysik, Schallmeßtechnik u. Schallschutz (71997).
Universal-Lexikon. 2012.